An den Systemgrenzen: die zukünftige Rolle von LMS in hochschulischer (Tele-)Präsenzlehre Wolters Christian Lernmanagementsysteme (LMS) übernehmen in der Begleitung hochschulischer Präsenzlehre eine Vielzahl von Aufgaben: von der Kursorganisation über die Bereitstellung von Lernmedien zur Vermittlung von Lerninhalten bis zu deren Vertiefung über Lernaktivitäten. Je nach Anforderung der Bildungseinrichtung decken LMS diese drei Aufgabenbereiche direkt ab oder integrieren externe Systeme oder interagieren zumindest mit diesen. Auf individueller Ebene kommen, auf Seite der Lehrenden wie auch Lernenden, weitere Anwendungen hinzu, beispielsweise aus den Bereichen Personal Knowledge Management, Social Media oder Kommunikationssysteme. Auf abstrakter Ebene entsteht so ein Netz aus Anwendungen, mal mehr mal weniger gut integriert, die bedarfsspezifisch in Lehr-Lern-Szenarien zum Einsatz kommen. Welche Rolle spielt in diesem Netz verteilter Anwendungen, das sich durch neue Entwicklungen potentiell weiter ausweitet, zukünftig das LMS? Bleibt es der zentrale Angelpunkt der Lehr-Lernprozesse, den es heute an vielen Bildungseinrichtungen einnimmt, oder verschwindet es bei zunehmender Vernetzung dezentraler Anwendungen in sogenannten Next Generation Digital Learning Environments (NGDLE) bzw. geht in diesen auf? Der vorliegende Beitrag diskutiert unter Einbezug der aktuellen Rahmenbedingungen mögliche Antworten und Konsequenzen für die Weiterentwicklung von LMS mit Blick auf den Einsatz in der hochschulischen Präsenzlehre. Kommunikationssysteme Lernmanagementsystem NGLMS Personal Knowledge Management Social Media e-learning learning management system 370 periodical academic journal eleed 14 1 2021 1860-7470 urn:nbn:de:0009-5-53025 http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0009-5-53025 wolters2021